Bist du dir 100% sicher welche Google Ads Kampagneneinstellungen die wichtigsten sind und ob du diese richtig gesetzt hast?
Je nach Zielstellung kann man hier durchaus den einen oder anderen schlummernden Hebel finden, entweder um Kosten zu sparen (Effizienz und Profitabilität steigern) oder um die Reichweite noch weiter auszuschöpfen.
Daher widme ich mich in diesem Artikel den optimalen Google Ads Kampagneneinstellungen.
Wir gehen diese Schritt für Schritt durch (keine Sorge, wir lassen bereits Bekanntes wie “Tagesbudget” außen vor) und ich gebe dir Insights zu den wichtigsten.
Ich zeige dir damit einzelne Stellschrauben, mit denen du noch das gewisse “Quäntchen” aus deiner Kampagnen-Performance herausholen kannst.
Google Ads Kampagneneinstellungen – die wichtigsten Hebel
Was ist wichtig in den “Einstellungen”?
Marketingziel: Keine notwendige Einstellung, aber es kann Google vor allem bei einer Gebotsstrategie helfen, wenn du hier Umsätze, Leads oder Zugriffe auswählst.
Werbenetzwerke: Werte regelmäßig aus, ob die Performance über die Performance bei den “Google Suchnetzwerk-Partnern" gut ist. Aktiviere bzw. deaktiviere dann die "Suchnetzwerk-Partner". Generell solltest du einer Suchkampagne nicht gleichzeitig auch das "Google Displaynetzwerk einbeziehen"! Die Art und Weise der Ansprache (aktiv Suchende vs. passiv) ist zu unterschiedlich und hat andere Zielstellungen.
Tipp: Regelmäßig auswerten über die Kampagnenübersicht > Segment > Netzwerk
Standorte: Du kannst nur die oberste Ebene hinzufügen (bspw. “Deutschland”), aber du kannst auch die Möglichkeit nutzen auch die Bundesländer oder Großstädte hinzuzufügen. Dadurch hast du eine leichtere Übersicht der Performance in den Bundesländern und/oder Großstädten. Wenn es sich anbietet (bspw. bei einem sehr lokalen Bezug wie einer Werkstatt oder Autovermietung): Nutze auch den Umkreis um einen Standort! Tipp: Ab dem Moment des Hinzufügens erfasst Google im Bereich “Standorte” die detaillierte Performance. Mit Hilfe von Gebotsanpassungen kannst du deine Anzeigen noch besser aussteuern (wenn du eine Gebotsstrategie nutzt, passt Google dies automatisch an die Performance an)!
Standortoptionen: Klicke auf den kleinen unscheinbaren Pfeil bei "Standortoptionen". Stelle “Ziel” möglichst auf “Präsenz" (Option 2)”. Die anderen beiden können eine zu große Streuung auch ins Ausland ergeben (bspw. Auslandsstudierende, Bundeswehr, Businessreisende usw.) – das sind oftmals unnötige Kosten.
Sprachen: Eine selbst erklärende Funktion. Bedenke dabei zwei Dinge:
Die Spracheinstellung bezieht sich nur auf die Google-Sprache. Diese kann jeder Nutzer selbst ändern und muss nicht zwingend mit der Betriebssystem-Sprache übereinstimmen.
Du kannst die Performance im Nachhinein nicht nach Sprachen auswerten! Spiegle bei Bedarf deine bestehende Kampagne und richte diese auf verschiedene Sprachen aus - dann siehst du die Performance je Sprache.
Tipp: Möchtest du das auswerten können, dann spiegle einfach die Kampagne passe jeweils die Spracheinstellung an.
Gebote: Welche Einstellung du hier wählen solltest, hängt sehr stark von deinen Zielen und Conversions ab. Eine allgemein gültige Antwort kann man nicht geben. Ich greife das in diesem Artikel auf und sehr ausführlich in meinem Online-Kurs.
Zielvorhaben: Wenn du mehrere Conversion-Aktionen verwendest und nicht jede für jede Kampagne von Bedeutung ist (bspw. Neukundenanmeldungen, Bestellungen, Aufruf von Produktdetailseiten usw.), dann kannst du hier für jede Kampagne bestimmen, welche Conversions betrachtet werden sollen.
Extrem mächtig, wenn du Gebotsstrategien nutzt und diese nur auf bestimmte Conversiontypen je Kampagne optimieren sollen.
Pro: für die CTR und somit Qualitätsfaktoren am besten geeignet
Contra: wenn ich unterschiedliche URLs verwende (Landingpage-Tests) oder bestimmte Texte viel Volumen bekommen sollen
Nicht optimieren: unbegrenzte Anzeigenrotation
Pro: Unerlässlich, wenn ich verschiedene Texte nutze und aussagekräftige Ergebnisse haben möchte. Hierbei werden alle Impressionen gleichmäßig auf die Anzeigentexte aufgeteilt.
Contra: Wenn ich die unperformanten Anzeigen nicht pausiere, verliere ich (durchaus eine Menge an) Klicks
Einstellung für dynamische Suchanzeigen: Wenn du DSA-Anzeigen nutzen möchtest, gibst du hier deine Domain ein und wählst - sofern du keinen separaten Feed hochladen möchtest - die Option "Den Google-Index meiner Website verwenden". Das ist die Basis um DSA als "dynamische Anzeigengruppe" nutzen zu können.
Wertregeln: Du kannst deinen Conversions, die bspw. über Smartphones generiert werden, einen geringeren Wert geben. Somit würde der Gebotsalgorithmus entsprechend des eingestellten Ziels reagieren. Auch möglich für Standort und die Zielgruppe.
Ausschluss von IP-Adressen: Anzeigenauslieferung bei Google-Suchen durch mein Firmennetzwerk oder Konkurrenten (sofern ich deren feste IP kenne) und somit Klicks & Kosten verhindern
Separater Menüpunkt "Werbezeitplaner": Ein sehr mächtiges Tool um Zeiten zu definieren, an denen deine Anzeigen nicht geschaltet werden sollen (bspw. wenn dein Restaurant geschlossen hat) oder um Gebote zu bestimmten Tages- und Uhrzeiten zu senken oder zu erhöhen.
Separater Menüpunkt: Entwürfe und Tests: Die so genannten Kampagnenentwürfe, mit denen ich bspw. Gebote nur auf einen bestimmten prozentualen Trafficanteil testen kann. Sehr mächtig und stark, daher wird diesen Kampagnenexperimenten ein eigener Beitrag gewidmet.
Es gibt für die Google Shopping- und Display-Kampagnen weitere Einstellmöglichkeiten und Funktionen, dazu findest du mehr in den verlinkten Artikeln.
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Autor
Christoph Mohr
Christoph Mohr verteilt als offiziell zertifizierter Trainer für Google Ads sein Wissen und bietet mit dem Team des "Master of Search" seine Expertise für alle Unternehmen, Selbständige und Marketingverantwortliche. Herausgeber des kostenlosen Google Ads Kurses, Buch-Autor und Videokurs-Anbieter. Im Online Marketing seit 2002 unterwegs. Er findet, Google Ads wird oft zu unrecht als bereits bekannter, "langweiliger" und "unkreativer" Marketingkanal angesehen.
2 Kommentare
Christoph
Hallo EnRiko,
das kommt auf deine Standortausschlüsse an. Wenn du keine Ausschlüsse angegeben hast, dann kannst du die Einstellung so belassen.
Hast du aber bspw. Deutschland ein- und Bayern ausgeschlossen, dann solltest du dringend auf “Nutzer in der von mir ausgeschlossenen Region” gehen – denn sonst kann es passieren, dass Google sehr viele Nutzer ausschließt, die sich aus Google-Sicht “für Bayern interessieren” – das kann grdsl. jeder Deutsche sein 😉
Unter dem Punkt “Standortoptionen” empfiehlst du die Einstellung “Nutzer in meiner Zielregion” statt der von AdWords als “empfohlen” ausgewiesenen Option. Gilt dies dann auch für Ausschlüsse oder sollte man hier die von AdWords als “empfohlen” gekennzeichnete Option nutzen? LG EnRiko
Christoph
das kommt auf deine Standortausschlüsse an. Wenn du keine Ausschlüsse angegeben hast, dann kannst du die Einstellung so belassen.
Hast du aber bspw. Deutschland ein- und Bayern ausgeschlossen, dann solltest du dringend auf “Nutzer in der von mir ausgeschlossenen Region” gehen – denn sonst kann es passieren, dass Google sehr viele Nutzer ausschließt, die sich aus Google-Sicht “für Bayern interessieren” – das kann grdsl. jeder Deutsche sein 😉
LG
Christoph
EnRiko
Was denkst du?