Hast du in letzter Zeit vermehrt merkwürdige Anfragen erhalten? Leads, die scheinbar aus Indien, Saudi-Arabien oder anderen Ländern stammen? Und dabei wunderst du dich über die Sprache oder Schriftzeichen? Dann könnte das Problem in deiner Performance Max Kampagne (PMAX) liegen.
In den letzten Wochen haben wir bei zahlreichen Kunden, die Leads generieren – etwa über Online-Terminbuchungen oder Formularanfragen – eine massive Zunahme solcher Spam-Leads bemerkt. Diese Leads kommen trotz gezielter Ausrichtung auf Deutschland und deutschsprachige Nutzer. Kampagnen mit bis zu 70 % Spam-Anfragen sind keine Seltenheit.
Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung haben wir eine Theorie entwickelt. Auch wenn wir nicht mit absoluter Sicherheit sagen können, dass dies die einzige Ursache ist, so haben wir eine plausible Erklärung, warum diese Spam-Leads gerade in PMAX-Kampagnen so stark zunehmen.
Das Problem liegt vermutlich im Google AdSense-Netzwerk, das Teil des Google Display Netzwerks ist. AdSense ermöglicht es Website-Betreibern, Google-Werbung auf ihren Seiten einzubinden und bei Klicks eine Provision zu erhalten. Das Konzept ist simpel: Erhält ein AdSense-Partner einen Klick auf eine Anzeige auf seiner Website, erhält er dafür eine Vergütung.
Doch nun kommt der Haken: Es gibt weltweit Menschen und Unternehmen, die gezielt Webseiten erstellen, um durch automatisierte Methoden, etwa Bots, Klicks zu generieren. Diese Seiten können auch in PMAX-Kampagnen auftauchen, wenn du das Display-Netzwerk nutzt. Diese "Spam-Seiten" generieren massenhaft Conversions – doch nicht von echten Nutzern, sondern von Bots, die gefälschte Formulare ausfüllen oder gefakte Aktionen auf deiner Website durchführen.
Die Gebotsstrategien in Google Ads, insbesondere in PMAX-Kampagnen, basieren auf der Maximierung von Conversions oder Conversion-Werten. Wenn nun eine Webseite in diesem Netzwerk massenhaft Conversions generiert, erkennt Google dies als besonders erfolgreich. Die Folge: Google liefert deine Anzeigen bevorzugt auf diesen Spam-Seiten aus, da der Algorithmus glaubt, hier bestehe eine hohe Conversion-Rate. Das führt dazu, dass du viel Geld für Klicks und Conversions ausgibst, die jedoch keinerlei echten Wert für dein Unternehmen haben.
Was kannst du tun, um dieses Problem zu verhindern? Hier sind einige Maßnahmen, die wir erfolgreich bei unseren Kunden eingesetzt haben:
Stelle sicher, dass du in den Kampagneneinstellungen bei den Standortoptionen die richtige Einstellung wählst. Standardmäßig ist eingestellt, dass Nutzer, die sich für eine Region interessieren, deine Anzeige sehen können. Um Spam zu vermeiden, wähle die Option, dass nur Nutzer in der ausgewählten Region deine Anzeige sehen.
Achte darauf, dass du in den Kampagneneinstellungen nur die relevanten Sprachen auswählst. Wenn deine Website ausschließlich auf Deutsch ist, solltest du auch nur Deutsch als Spracheinstellung wählen. Damit verhinderst du, dass Nutzer in anderen Ländern, die möglicherweise Englisch oder andere Sprachen eingestellt haben, deine Anzeigen sehen.
Ein zuverlässiges Conversion-Tracking ist das A und O. Überprüfe, ob Google Ads alle wichtigen Conversions auf deiner Website korrekt erfasst und ob diese auch einen entsprechenden Wert zugewiesen bekommen. So stellst du sicher, dass Google nur auf echte, für dich wertvolle Conversions optimiert.
In Google Analytics kannst du bestimmte Zugriffe, etwa von Bots oder aus bestimmten Regionen, herausfiltern. Dadurch verhinderst du, dass Google diese als Conversions zählt und darauf optimiert.
Solltest du bemerken, dass bestimmte Conversion-Typen in deiner PMAX-Kampagne massenhaft missbraucht werden, kannst du die Kampagne so anpassen, dass nur bestimmte Conversions gezählt werden. Zum Beispiel, wenn der Klick auf eine Telefonnummer massenhaft als Conversion erscheint, kannst du diese ausschließen und nur relevante Conversions wie abgeschlossene Bestellungen zählen lassen.
Spam-Traffic in PMAX-Kampagnen kann dein Budget schnell in die falsche Richtung lenken. Indem du gezielt deine Kampagneneinstellungen überprüfst und dein Conversion-Tracking optimierst, kannst du das Risiko minimieren. Wenn du weiterhin Probleme hast, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Gemeinsam finden wir eine Lösung, damit deine Google Ads wieder profitabel arbeiten!
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