CSS steht übrigens für Comparison for Shopping Services.
Das hängt mit einem Gerichtsurteil zusammen. Google musste eine in 2017 ausgesprochene und 2021 vom EuGH bestätigte Strafe in Höhe von 2,42 Mrd. zahlen.
Der Vorwurf: Google bevorzugte seine eigenen Shopping-Anzeigen und räumte anderen Anbietern keine Sichtbarkeit ein.
Damit ist Folgendes gemeint: Google schließe andere Preisvergleichsportale aus, die im Prinzip ja diese Preisvergleiche der Suchmaschine Google auch listen könnten.
So wurde vorgeworfen, dass Google Mitbewerber wie Idealo, Check24 etc. behindert, die Produkte mit auszugeben. Ziel sei es aber, dass die Nutzer objektiv Preise vergleichen können.
Schon nach diesem Urteil 2018 begann Google schnell damit, das CSS Programm ins Leben zu rufen. Das heißt, Preisvergleichsportale können sich bewerben und ein von Google zertifiziertes CSS Programm werden.
Diese CSS Partner müssen sich selbst darum kümmern, dass sich Händler listen lassen, die Produkte dort hochladen und über deren Plattform zu Google zu transferieren.
Du selbst kennst sicher auch Preisvergleichsportale, bei denen du aus verschiedenen Anbietern und Kategorien filtern und dir entsprechend Produkte heraussuchen kannst. Auf die jeweilige Seite wirst du dann weitergeleitet.
Es gibt viele Dienstleister, die dich als Händler telefonisch, per Mail oder Post kontaktieren. Sie machen dir die Vorteile schmackhaft, in ihr CSS Programm zu kommen.
Im folgenden Video findest du ca. ab Minute 5 eine Erklärung mit Blick auf das Google Merchant Center.
Viele CSS Partner sagen dir in der Werbung, du sparst 20 %. Warum 20 %? Das soll die Marge sein, die sich Google Shopping von Google nimmt.
Diese 20 % Aufschlag, die du über das normale Google Shopping Portal hast, sollst du bei den CSS Partnern sparen.
Ganz zu Beginn als das CSS-Programm gelauncht wurde, gab es sogar noch deutlich höhere Rückvergütungen an die CSS Partner. Somit konnten sie dir als Händler noch wesentlich mehr zurückgeben bzw. dir weniger berechnen.
Du kannst das meist zwar 30 Tage kostenlos testen. Allerdings zahlst du eine monatliche Grundgebühr. Diese liegt bei manchen Anbietern bei 39 €, bei 69 € oder ist gestaffelt nach der Anzahl der Produkte. Es kann bis zu einem dreistelligen Betrag pro Monat hochgehen.
Hier musst du dir zunächst darüber bewusst sein, dass du das bei Google nicht bezahlst. Gehen wir davon aus, du hast ein überschaubares Budget (10 – 20 € pro Tag) bzw. eine überschaubare Anzahl an Klicks von deinen Shopping Anzeigen. Dann rechne dir mal aus, was es für eine theoretische Ersparnis bringen würde, wenn du 20 % weniger Kosten pro Klick bezahlst, dafür aber eine Grundgebühr bei dem CSS Partner.
Je höher dein Budget und deine Anzahl an Klicks, desto eher kann sich die Ersparnis von 20% trotz einer Grundgebühr rechnen. Berücksichtige auch, ob du Zusatzkosten zahlst bei Shopping Anzeigen außerhalb von Deutschland.
Die Umstellung ist relativ simpel. Du bekommst einen Link zur Bestätigung und schon wird dein Merchant Center innerhalb weniger Tag in dieses Vergleichsportal umgestellt.
Wenn du auf ein Shopping Portal umsteigst, hast du meist einen gewissen Vertrag mit Laufzeit und Kündigungsfrist.
Solange du bei Google Shopping bleibst, kannst du deine Anzeigen von einer Minute auf die andere pausieren, ohne dass Google dir weitere Kosten berechnet.
Das müsstest du also mit deinem CSS Partner abklären.
Zudem ist Google ein sehr dynamischer Dienstleister. Es kommen also immer wieder neue Kampagnentypen oder neue Funktionen auf den Markt. Über CSS Partner hast du nicht zu 100 % alle Platzierungen, die Google neu an Innovationen und Kampagnen hinzufügt.
Lange Zeit konntest du über Smart Shopping Kampagnen (Vorgänger der maximalen Performance Kampagnen) nicht bei YouTube ausgeliefert werden, wenn du über einen CSS Partner kamst.
Im Einzelfall kannst du an dieser Stelle auch Umsatz liegen lassen, da Google diese Funktion noch nicht für die CSS Partner ausgerollt hat.
Bist du im Google Shopping Portal und hast ein aktuelles Problem, ist Google dein direkter Ansprechpartner. Über einen CSS Partner geht das nur noch bedingt.
Wäge also selbst ab, was sich für dich persönlich besser anbietet.
Wie sind deine Erfahrungen rund um das Thema CSS? Schreibe es uns in die Kommentare!
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